top of page

BERICHTERSTATTUNG, DIE VERLETZT

ANTISLAWISCHE GEWALT– EIN BLICK AUF DIE MEDIALE BERICHTERSTATTUNG IN DEUTSCHLAND

LIEBE TAGESSCHAU, DAS IST EIN FEMIZID

FÜR VIELFALT IN DEN MEDIEN 

  • Instagram
  • Facebook
  • Twitter
  • LEYLA JAGIELLA

ALLES KLASSE?


(Foto: Jannis Hagmann und Lisa-Maria Brusius)


Alles Klasse? Das fragen wir uns in unserer neuen Ausgabe des BLIQ-Journals. Medienkritisch nehmen wir unter die Lupe, wie und wo in Deutschland das Thema »Klasse« auftaucht, diskutiert oder eben auch ausgeblendet wird. Wir freuen uns sehr darüber, dass zu diesem Thema so diverse Beiträge eingereicht wurden – besonders, da es unser erstes Magazin dieser Art ist.


In der Pandemie und insbesondere im Laufe des letzten Jahres hat sich gezeigt: Immer wieder werden Menschen, die sozial oder ökonomisch benachteiligt werden, medial gegeneinander ausgespielt. Kritiker:innen sprechen davon, dass sich progressive, liberale und linke mediale Diskurse zu sehr in »identitätspolitischen« Themen verlieren, während tatsächliche Probleme sozialer Gerechtigkeit immer weniger Teil des öffentlichen Gesprächs seien. Die Verteidigung des »kleinen Mannes« muss immer wieder dafür herhalten, den Medien »Elitenpolitik« zu unterstellen. Die Neuen deutschen Medienmacher*innen verliehen der Debatte über »Identitätspolitik« sogar den Negativpreis »Goldene Kartoffel 2021«.


Vor diesem Hintergrund beleuchten unsere Beiträge anhand verschiedener Aspekte, welche Rolle Klasse in Diskussionen um soziale Gerechtigkeit (noch) spielt und wo sie sich mit anderen Markern von Marginalisierung und Diskriminierung im Mediendiskus überschneidet.


Dazu schaut Victoria Atanasov, was die deutsche Berichterstattung mit unserem Bild von Bulgarien und Bulgar:innen macht. Alisa Schellenberg berichtet, wie es ist als Schwarze Frau das Buch »Generation Beleidigt« zu lesen, mit dem die französische Autorin Caroline Fourest »Identitätspolitik« kritisieren möchte. Helena Werhahn erklärt uns, wie wir Klassismus in der Berichterstattung besser erkennen können. Victoria Atanasov rezensiert die südkoreanische Netflix Serie Squid Game, in der prekäre Menschen zu Spielfiguren werden. Lisa-Maria Brusius interviewt Juri Wasenmüller zu Klassismus und postsowjetischer Migration. Lilia Becker spricht mit Menschen, die nach der Migration nach Deutschland einen sozialen Abstieg erlebt haben. Und last but not least zeigt uns Schayan Riaz, welche Rolle Klassismus in der journalistischen Ausbildung spielt.


Wir wünschen unseren Leser:innen viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Feedback, Anregungen und Fragen an info@bliq-journal.de!

bottom of page